Schwarz und Weiß im Pornofilm

"In einer idealen Welt würden Hautfarbe oder Herkunft in der Dramaturgie und Vermarktung von Pornos keine Rolle mehr spielen."


Lucie Wittenberg schreibt über Schwarz und Weiß im Pornofilm und übersieht dabei leider, daß es Menschen aller Hautfarben gibt, die einfach darauf stehen, wenn schwarze Männer weiße Frauen vögeln - auf dem Bildschirm und vor allem im eigenen Bett. Solchen Vorlieben werden erzieherisch mal lieber schnell ein paar Rassismus-Hürden in den Weg gestellt und gerne mit der Kolonialismuskeule gedroht. Frauen, die black-to-white leben und gerne solche Filme schauen, kommen in diesem Journalismus nicht zu Wort.
 

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Diese Form von "Journalismus" teilt die Menschen in statistische Kategorien ein, um sie gegenseitig aufzuhetzen.

Ein Rassist würde den Frauen entlang ethnischer Grenzen kategorische Vorschriften machen, mit wem die Freuen der eigenen Ethnie einerseits und die der anderen Ethnie anderseits Sex haben dürfen / sollen / müssen.

Für einen Nicht-Rassisten ist hingegen ausschlaggebend, dass alle Beteiligten freiwillig ihre individuellen Präferenzen ausleben können.
 
Nun ist Bento auch nicht wirklich für qualitativ hochwertigen Journalismus bekannt.

Allerdings habe auch ich mir die Frage bereits gestellt, ob es nicht auch Rassismus ist, wenn man einen schwarzen Schwanz einem weißen vorzieht, selbst wenn dieser in Form und Größe dem schwarzen in nichts nachstehen würde. Dazu funktioniert Rassismus ja in alle Richtungen.

Ich finde die Vermutung liegt nah, dass ein Mann sich eher in Sicherheit vor Verlust seiner Frau wiegt, wenn seine Frau mit einem "andersfarbigen" Mann ins Bett steigt als mit einem Mann der gleichen Ethnie, schlicht weil die Verbindung bspw. zwischen Schwarz und Weiß in Wahrheit doch immer noch mit einem gesellschaftlichten Tabu verbunden ist, oder?
 
Das Thema wird zu kopflastig angegangen - es sind möglicherweise ganz einfach natürliche Instikte (Unterschiede ziehen sich an, etc.), die hier am Werk sind.

So wie man früher viele Dinge, die man sich nicht erklären konnte, auf "Geister" bzw. höhere Wesen schob, so schiebt man sie heute akdademisch "abgesichert" auf den -Ismus der Wahl.

Ich meine: nur weil man sich ein Phänomen nicht bzw. nicht gänzlich erklären kann, muss nicht gleich ein -Ismus dahinterstehen.
 
Nun ist Bento auch nicht wirklich für qualitativ hochwertigen Journalismus bekannt.

Allerdings habe auch ich mir die Frage bereits gestellt, ob es nicht auch Rassismus ist, wenn man einen schwarzen Schwanz einem weißen vorzieht, selbst wenn dieser in Form und Größe dem schwarzen in nichts nachstehen würde. Dazu funktioniert Rassismus ja in alle Richtungen.

Ich finde die Vermutung liegt nah, dass ein Mann sich eher in Sicherheit vor Verlust seiner Frau wiegt, wenn seine Frau mit einem "andersfarbigen" Mann ins Bett steigt als mit einem Mann der gleichen Ethnie, schlicht weil die Verbindung bspw. zwischen Schwarz und Weiß in Wahrheit doch immer noch mit einem gesellschaftlichten Tabu verbunden ist, oder?

Ich bin da mit dir auf einer Linie. Tabus sind auch etwas unheimlich erregendes, eben gerade durch die Tabuisierung, durch das Fremde, Geheimnisvolle.
Und natürlich wird hier mit Stereotypen gearbeitet. Aber brauchen wir so etwas nicht, um die Welt uns begreiflich zu machen? Können wir sie in ihrer ganzen Differenzierung denn verstehen? Und wird es nicht gerade dann spannend, wenn wir dann doch diese Stereotypen überwunden werden oder gerade nicht zutreffen? Damit wird ja z.B. auch im Humorbereich viel gearbeitet.
Wichtig ist für mich, dass man sich dessen bewusst ist. Das alles reflektiert und offen für Menschen ist, denn egal wer, aber in der Regel entspricht doch keiner dem üblichen Stereotyp seiner „Figur“... auch wenn das von außen zunächst so scheinen mag.
 
(...)

Allerdings habe auch ich mir die Frage bereits gestellt, ob es nicht auch Rassismus ist, wenn man einen schwarzen Schwanz einem weißen vorzieht, selbst wenn dieser in Form und Größe dem schwarzen in nichts nachstehen würde. (...)
Ich halte es für ein Vorurteil, wenn man die Größe und die Form des Penis als die allein ausschlaggebenden Kriterien für sexuelle Anziehung annimmt. Farbe ist auch eine Eigenschaft, die sich auf Attraktivität auswirken kann, je nach persönlichem Empfinden, natürlich. Aber am wichtigsten ist wohl die Person. Ich gehe davon aus, dass es nur wenige Menschen gibt, die sich mit jemandem intim einlassen würden, den sie von der Persönlichkeit (Verhalten, Gesinnung, ...) her abstoßend empfinden.

Die Frage nach Rassismus oder nicht hat per se nichts mit einer persönlichen Vorliebe zu tun, sondern mit den Gründen dahinter, also warum jemand diese Präferenz (z.B. für dunkle Haut) hat. Heterosexualität und Homosexualität haben doch auch nicht zwangsläufig einen sexistischen Hintergrund. ;) Und was, wenn sich jemand besonders etwa zu rothaarigen Frauen oder Blondinen hingezogen fühlt? Ist das dann auch Rassismus?

(...)Ich finde die Vermutung liegt nah, dass ein Mann sich eher in Sicherheit vor Verlust seiner Frau wiegt, wenn seine Frau mit einem "andersfarbigen" Mann ins Bett steigt als mit einem Mann der gleichen Ethnie, schlicht weil die Verbindung bspw. zwischen Schwarz und Weiß in Wahrheit doch immer noch mit einem gesellschaftlichten Tabu verbunden ist, oder?
Ich finde nicht, dass diese Vermutung nahe liegt, würde jedoch die Motivation aus diesem Grund einen schwarzen Mann als Mitspieler zu bevorzugen als rassistisch einstufen.

Ich persönlich habe eine recht ausgeprägte voyeuristische Veranlagung und empfinde den visuellen Effekt des Farbkontrasts von schwarzer an weißer Haut als sehr reizvoll und erotisch. - Meine Präferenz bei der Betrachtung von Pornografie und "im echten Leben". Ich halte das nicht für rassistisch.
 
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