Wenn einfaches schwarz-weiß-Denken nicht funktioniert

Nichts ist auf den zweiten Blick so einfach, wie man auf den ersten Blick vielleicht denkt:
Der Prozess gegen einen Schwarzafrikaner aus Guinea in Berlin wegen unterstellter Vergewaltigung und Raub zeigt nun eine erhebliche Wende. Es tauchen ernstzunehmende Beweise auf, die die Version des Mannes stützen könnten: er ist da nur zufällig reingeraten, war durchweg auf Einvernehmlichkeit bedacht, ist im Guten und positivem Ausblick mit der Zufallsbegegnung auseinander gegangen. Hat er unschuldig in Untersuchungshaft gesessen?

Julia Schaaf hat es für die FAZ ausgewogen aufgeschrieben und erfreulicherweise vor die paywall gestellt:
Worth reading.

In jedem Fall wissen wir: in Berlin ist alles möglich und hier scheint ein erotischer Abend mit vielen Zufallsbegegnungen und mit klarer Vorliebe für Black-on-White-Sex offenbar komplett aus dem Ruder gelaufen zu sein. Wir sehen auch: die Sofort-Reflexe mit "bösem schwarzen Mann im Gebüsch mitten in der Nacht" und "das arme Studentenpärchen" und "immigrierte Gruppenvergewaltigungen" funktionieren mal wieder nicht.
 
Nichts ist auf den zweiten Blick so einfach, wie man auf den ersten Blick vielleicht denkt:
Der Prozess gegen einen Schwarzafrikaner aus Guinea in Berlin wegen unterstellter Vergewaltigung und Raub zeigt nun eine erhebliche Wende. Es tauchen ernstzunehmende Beweise auf, die die Version des Mannes stützen könnten: er ist da nur zufällig reingeraten, war durchweg auf Einvernehmlichkeit bedacht, ist im Guten und positivem Ausblick mit der Zufallsbegegnung auseinander gegangen. Hat er unschuldig in Untersuchungshaft gesessen?

Julia Schaaf hat es für die FAZ ausgewogen aufgeschrieben und erfreulicherweise vor die paywall gestellt:
Worth reading.

In jedem Fall wissen wir: in Berlin ist alles möglich und hier scheint ein erotischer Abend mit vielen Zufallsbegegnungen und mit klarer Vorliebe für Black-on-White-Sex offenbar komplett aus dem Ruder gelaufen zu sein. Wir sehen auch: die Sofort-Reflexe mit "bösem schwarzen Mann im Gebüsch mitten in der Nacht" und "das arme Studentenpärchen" und "immigrierte Gruppenvergewaltigungen" funktionieren mal wieder nicht.
Es funktoniert in DIESEM SPEZIFISCHEN Fall nicht.

Daraus Rückschlüsse auf andere Fälle zu ziehen ist ebenso wenig zulässig wie jede andere Verallgemeinerung.

Wer genaue Betrachtung der Umstände einfordert sollte das generell tun und nicht nur bei einem spezifischem Fall, den er als allgemeinen Gegenbeweis anführen zu können glaubt.
 
"Never judge a book by its cover!" und ja, es gibt durchaus Situationen, die können aus dem Ruder laufen und oder da sind einfach "böse Menschen" am Werk. Ob in einem Club, einem Park, auf einem Parkplatz, in einem Möbelhaus, auf einer Party...letztlich sind es fremde Menschen mit denen wir uns einlassen und wir wissen nicht, was "hinter" diesem Menschen steht.

Wenn ich aber den obigen Artikel lese und ein wenig wirken lasse...sorry, aber was ist denn das für ein Kuddelmuddel? Er will Gras kaufen...hört im Gebüsch ein Paar beim Sex...blablabla...wenn ich das einmal wirken lassen, dann komme ich zu der Erkenntnis:

Sex ist nach wie vor eine sehr, sehr intime Sache und "man" (Frau, Mann, Paar) sollte stets darauf bedacht sein, mit wem sie/er/ihr sich/euch einlasst. Bei aller Gier und Geilheit gehört Prävention, Umsicht und auch Nachsicht (leider) dazu. Auch wenn der virtuelle Mainstream hier die Suggestion einer toleranten laisser faire Gesellschaft vorgibt. Soweit sind wir noch lange nicht. Leider.
 
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