Und kann eine Partnerschaft dabei stabil bleiben und sich womöglich verbessern? Man wird vertrauter, inniger, intimer miteinander? Die Beziehung lebt auf, weil sie nicht mehr als einengend erlebt wird, sondern zu einem Ort, an dem man sich angstfrei sexuell ausprobieren und austesten kann?
Als mein Mann mir vor Jahren offenbarte, dass "er mir gerne einmal zuschauen möchte", da stand ich vor einer Mauer - heute sitzen wir beide oben drauf und genießen diese ganz besonderen Auszeiten. Sie haben unsere Partnerschaft auf ein neue Ebene gebracht. Klar, gab es Licht und Schatten - gerade zu Beginn, als wir uns aus der Deckung gewagt haben. Nachdem ich meinen ersten Orgasmus mit einem "bigdick" in einem Club hatte - naja, danach war dann doch mehr Flaute, denn positive Explosion und Belebung unseres Sexlebend in der Ehe.
Er: Ficken ja, aber doch nicht so?
Ich: Öhm...wie denn sonst?
Er: Ich habe dich nicht wieder erkannt.
Ich: ...?!
Daher unterschätze bitte nicht die Phasen nach einer durchaus exzessiven Begegnung - da können vorher Absprachen und Regeln und Leitfäden (am besten laminieren) gemacht werden ohne Ende. Irgendwann kommt ihr an einen Punkt, da heißt es JA oder NEIN und ich habe damals für mich entschieden, es zu tun und mit diesem Kerl auf die Matte zu gehen - auch damit diesem ganzen Gejammere *lach* mal ein Ende gesetzt wird. Mein Mann war zeitweise so besessen von diesem Gedanken, der bekam ja normal gar keinen mehr hoch. Danach war erst mal Schicht im Schacht! Einige Zeit später "erwischte" ihn ihn zufällig, wie er sich auf meine Heels, die ich im Club trug einen runterholte (kein Witz). Das war ein im Rückblick absolut wichtiger Moment, denn mir wurde schlagartig klar: Da musst du jetzt die Führung übernehmen und wenn auch nur, um diese Phase zu glätten oder aber besser am laufen zu halten, damit sich da nichts festsetzt, was später böse enden kann. Also gab ich ihm, was er wollte und fand gefallen daran. Ich habe Begriffe wie "cuckold" oder "cucki" bewusst vermieden - klar, hatte er diese Tendenz - aber mir war wichtig meinen Mann auf Augenhöhe zu halten - auch gegenüber den anderen Männern, mit denen ich intim wurde. Daher wurde er mein Voyeur, diese Schuhe waren ab sofort die "hotwifeheels" und zu unserem Ritual - sie waren seither stets an der direkten Front!.
Was die Emotionen angeht: Für mich war das zu Beginn eine echte Herausforderung, Emotionen und Sex zu trennen. Geilen Sex haben und gleichzeitig nicht lieben können? Geht das? Aber hallo! Und wie das geht! Aber es braucht Mut, um auf diesem Weg zumindest einmal den ersten Schritt zu wagen. Es hätte auch anders laufen können, aber Luftschlösser waren noch nie mein Ding. Und ja, ich war auch hin und wieder mal verknallt - jetzt keine tiefgehenden Gefühle, aber dieses typische Kribbeln im Bauch und ich bin vereinzelt auch eigene Wege gegangen, von denen mein Mann bis heute nichts weiß - kann man drüber streiten, aber irgendwo war es auch mein Weg der Selbsterkenntnis.
Irgendwann hatten wir keine Lust mehr auf dieses Glücksspiel und das zuweilen Gehampel in den Clubs und sind auf dem JC gezielt auf die Suche nach einem Paar oder einem Mann - hier nicht nur Licht und Schatten, sondern Himmel oder Hölle - ein anderes Thema. Ich entdeckte mehr und mehr mich selbst. Hatha-Yoga pur: Innere Selbstbefreiung/Mündigkeit mit dem Körper als Werkzeug!
Dort haben wir auch unseren ersten und einzigen Hausfreund kennengelernt - optisch ein Adonis, geistig ein dekadenter Philosoph (schon Anfang 50) und mit einem Riesenschwanz gesegnet. Er wusste genau, wie wir ticken und hat uns ein halbes Jahr intensiv *lächel* begleitet. Mein Fokus änderte sich schlagartig - Beruf und Alltag, der ganze Scheiß rückten in eine untergeordnete Position. In dieser Zeit wurde mein Mann interessanterweise wieder aktiv - er kam aus seinem Loch heraus und nahm mehr und mehr wieder an den Sessions teil. Adonis motivierte ihn geradezu und begleitete ihn (so merkwürdig dies klingen mag) auf seinem Weg zu seiner Sexualität. Ich hätte gerne gesehen, wie sich meine beiden Kerle die Schwänze lutschen, aber alles kann man nicht haben. Aus meinem cucki wurde wieder der geile Bock, wie ich ihn von ganz früher kannte - sehr zu meiner Freude!
Dann kam Corona und wir waren wieder auf uns alleine gestellt - aber eben um sehr viele Erfahrungen reicher. Der Sex wurde mehr und mehr gigantisch. Geiler. Intensiver. Mein Mann traute sich endlich wieder an mich heran und zuweilen auch um seiner Lust Willen (das tat er früher nie) - vielleicht auch weil er mich nun auch auf ganze andere Arten und Weisen erlebt hatte und keine "Angst" mehr hatte, mich irgendwie zu verprellen. Nach 13 Jahren Ehe vögelte er mich im Missionar in einen vaginalen Orgasmus und war stolz wie Bolle! *g* Zuvor hat er keine zwei Minuten in solch einer Taktung durchgehalten, um mal ein Beispiel zu nennen. Naja, der Mann hat mich jetzt unsere Kinder gebären und mit anderen Männern ficken sehen - mehr geht eigentlich nicht.
Als sich die Coronalage entspannt hat, suchten wir direkt den Kontakt zu Adonis - aber der war nur noch ein Schatten seiner selbst. Trotz Impfung kam er keine Treppe mehr hoch, ohne oben halb zu sterben. Kein schöner Anblick, wir haben den Mann nicht wieder erkannt und nur so viel zum Thema Coronaleugner, ihr Wichser! (sorry)
Wir waren 2022 wieder ein halbes Jahr auf JC, aber unsere Ansprüche haben sich doch verändert - keine Dates mehr - wir haben nun eine kleine Idee, wie es sein soll und was uns beide gleichermaßen kickt: Ich die Hotwife und er der Voyeur - temporär. Aber Adonis hat die Messlatte extrem hoch gesetzt und wir gehen keine faulen Kompromisse mehr ein. Über den JC waren wir auf einigen Events und es kam auch zu Intimitäten zwischen mir und anderen Männern, aber der eigentliche Kick lief "danach" zu Hause ab! Wir hatten unser Sexleben wieder.
Fazit: Kommunikation öffnet Türen und wenn ihr mit Mut, aber auch Umsicht gemeinsam da durch geht, kann im Grunde genommen nichts passieren. Entweder ihr sagt, och ja - geil, wir machen weiter oder aber ihr merkt - neeeeee, ist doch nix. So oder so ein Gewinn. Namasté!